Das WLAN ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Problematisch wird es dann, wenn das Surfen im Internet langsam wird und der Video-Stream ruckelt. Wir sagen Ihnen, was Sie in dieser Situation tun können.
Zu viel Daten-Verkehr
Vergleichbar ist das Verbindungsproblem am ehesten mit einer engen Landstraße, auf der zu viele Autos unterwegs sind. Es stockt und hakt und gelegentlich geht nichts mehr. Schuld daran ist das, zumindest in Städten, häufig überlaufene 2,4 Ghz-WLAN, das nur über eine gewisse Anzahl an Kanälen verfügt. Tauchen zu viele Geräte auf einem Kanal auf, konkurrieren sie miteinander. Die Folge: Der Datendurchsatz sinkt, der Stream ruckelt und das WLAN-Thermometer auf dem Balkon wird nicht mehr empfangen.
5 statt 2.4 Ghz-Band nutzen
Eine Möglichkeit einfach Abhilfe zu schaffen ist es, das 5 Ghz-Band zu nutzen. Dort sind in der Regel deutlich weniger Geräte unterwegs, da es zum Beispiel kaum Smart-Devices, wie Steckdosen oder Lampen in diesem Funkbereich gibt. Allerdings benötigen Sie einen Internetrouter, der ein 5 Ghz-Wlan aufmachen kann. Aktuelle Smartphones oder Tablets ab der Mittelklasse beherrschen den Standard fast immer, Laptops oder PCs lassen sich für runde zehn Euro nachrüsten.
Störquellen ausschalten
Wer dennoch um das 2,4 Ghz-Band nicht herum kommt, der kann zum Beispiel versuchen mögliche Störquellen auszuschalten. Ob Babyphone, Induktionslader oder Mikrowelle, alle diese Geräte verursachen hochfrequente Strahlung und stören den Datenverkehr, Geschwindigkeit und die Reichweite. Wenn Sie können, deaktivieren Sie diese Geräte einfach.
Router richtig positionieren
Steht Ihr Router oder Repeater nahe oder ganz auf dem Boden, reduziert auch das die Reichweite. Gleiches gilt für Zimmerecken, oder wenn das Gerät hinter Möbelstücken „versteckt“ wurde. Die Experten der Computerzeitschrift c’t raten deshalb in Sachen Standortwahl: "Ideal ist ein offenes Regal, in dem Sie Ihren WLAN-Router ungefähr in Brusthöhe aufstellen."
Repeater nutzen
Wer ein ganzes Einfamilienhaus oder eine größere Wohnung vernetzen möchte, kann über den Einsatz von so genannten Repeatern nachdenken. Sie vergrößern das Drahtlosnetzwerk. Greifen Sie zu Geräten mit Mesh-Funktion, die nahtlos mit Ihrem Router zusammenarbeiten. So vermeiden Sie, das Wlan wechseln zu müssen. Die Kosten beginnen bei etwa 40 Euro pro Gerät.
Antennen-Tuning
Ein Antennen-Tausch am Router kann die Reichweiten und die Geschwindigkeit steigern. Während Sie bei geschraubten WLAN-Antennen lediglich den Strahler gegen ein leistungsstärkeres Exemplar in wenigen Minuten getauscht bekommen, kann dieses Vorhaben bei internen Antennen zur größeren Bastelei werden.
Zwar gibt es hier passende Umrüstsätze, allerdings riskieren Sie unter Umständen die Garantie mit dem Öffnen des Router-Gehäuses. Die Kosten für schraubbare Antennen beginnen pro Stück bei etwa 10 Euro, Umrüstsätze beginnen bei runden 40 Euro.
Kanal fest zuweisen
Normalerweise legt der Router automatisch fest, welchen Kanal innerhalb des jeweiligen WLAN-Bandes er nutzt. Dies können Sie aber auch manuell zuweisen. Fast alle Router verfügen über derartige Einstellmöglichkeiten. Dort können Sie meist auch auslesen, welche Kanäle besonders intensiv genutzt werden. Weichen Sie, wenn möglich, auf einen wenig genutzten oder leeren Kanal aus. Die angeschlossenen Geräte im WLAN übernehmen diesen Kanal dann ebenfalls automatisch.
Signal-Verstärker
Ebenfalls eine Möglichkeit die Leistung des WLAN zu erhöhen, wäre der Einsatz eines Leistungsverstärkers. Laut Telekommunikationsgesetz (TKG) können beim Einsatz von derartigen Geräten, die in der Regel die erlaubte Sendeleistung deutlich erhöhen, Strafen von bis zu 500.000 Euro drohen. Wir raten deshalb unbedingt vom Einsatz solcher Geräte ab!
Gehen Sie davon aus, dass der Router-Hersteller die zulässigen Höchstwerte von 100 Milli-Watt Sendeleistung im 2,4 Ghz-Band und von 200 bzw. 1.000 Milli-Watt im 5 Ghz-Band bereits werksseitig voll ausschöpft.
Fazit
Wenn das WLAN hakt, weil zu viel Betrieb ist, weichen sie auf das meist relativ leere 5 Ghz-Band aus. Wer auf das 2,4 Ghz-Band angewiesen ist oder auch im 5 Ghz-Band zu geringe Durchsätze erzielt, dem raten Experten zu einer WLAN-Verstärkung idealerweise mittels eines Mesh-Repeaters und einer Prüfung des Router-Standortes. Wer noch weiter gehen möchte, vergibt seinen Geräten im Netz, sofern möglich, feste Kanäle. Signalverstärker dagegen sind grundsätzlich illegal, wenn sie die vorgeschriebenen Höchstgrenzen überschreiten.
Author: Joyce Hardy
Last Updated: 1704470642
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